Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissen­schaftliche Fakultät - Porolissum

Kampagne 2009


Insgesamt 40 Studierende aus drei EU-Ländern – Deutschland, Rumänien und Ungarn – kamen im August 2009 für eine erste Grabungskampagne nach Porolissum.
Das römische Kastell vom gegenüber liegenden Hügel aus gesehen - klicken zum vergrössern    BLick auf das einzige rekonstruierte Tor des Kastells - klicken zum vergrössern


Nachdem der Schutzbau errichtet und ein Vermessungsnetz installiert war, wurden vier Schnitte angelegt, in denen die Teilnehmer in internationalen Teams zusammenarbeiteten. Hier wurden alle Grabungsschritte, wie großflächige und feine Erdarbeiten, Einmessung, die zeichnerische, fotografische und schriftliche Dokumentation der Befunde und das fachgerechte Bergen von Funden erlernt. Architekturstudenten und -studentinnen vermaßen die Gebäudereste, angehende Restauratorinnen sicherten und konservierten fragiles Fundmaterial. Allen Teilnehmern wurde nahegelegt, in den jeweils anderen Arbeitsgruppen mitzuarbeiten, um praktische Einblicke in die Nachbardisziplinen zu erhalten.
Beginn der Arbeiten auf der Grabungsfläche - klicken zum vergrössern    K09_03

Reinigung der Grabungsfläche als Vorbereitung der fotographischen Dokumentation - klicken zum vergrössern    K09_04

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In der Fundaufnahme wurden die Funde gewaschen, sortiert und für eine spätere Auswertung archiviert. Besondere Funde wurden gezeichnet und fotografiert.

Die Grabungen konnten zeigen, daß der Fußboden des Gebäudes etwa 4 Meter unterhalb der heutigen Oberfläche sich gut erhalten hat. Er besteht aus sorgfältig verlegten Ziegelplatten. Die seitlichen Wände aus Gußmauerwerk, die bis 1,70 Meter aufrecht stehen, sind im oberen Bereich gekrümmt und haben vermutlich Auflager für einen hölzernen Dachaufbau. Da es trotz guter Befunderhaltung keine Spuren eines Ziegeldaches gibt, ist die Frage der Dachdeckung noch offen. Über die Funktion des Gebäudes werden die Ergebnisse der nächsten Grabungskampagnen Auskunft geben.

Ein Teil der beteiligten STudierenden - klicken zum vergrössern    Ein Teil der beteiligten STudierenden - klicken zum vergrössern

Der Sommerkurs wurde ergänzt durch Exkursionen zu den Salzminen von Turda, den Goldbergwerken von Rosia Montana in den Westkarpaten, dem Legionsstandort Apulum (Alba Iulia), dem jugendstilgeprägten Oradea und der Kulturmetropole Cluj-Napoca.



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