Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissen­schaftliche Fakultät - Winckelmann-Institut

Abgeschlossene Forschungsprojekte


Exzellenzcluster TOPOI



Wer früher als gebildeter Mensch nach Griechenland reiste, der hatte meist einen Pausanias im Gepäck. Der Geograph und Schriftsteller hat in den Jahren 160-175 in zehn Bänden detailgetreu beschrieben, was das antike Griechenland an Schönheiten bot. Seine "Beschreibung Griechnelands" galt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als wichtigster und verlässlichster Reiseführer durch das Land am Mittelmeer. Auch heute ist der Pausanias von großem Wert - für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mehr über Räume der antiken Welt erfahren wollen.

Und dieses Thema bewegt rund 200 Forschende, Professorinnen und Professoren und Mitarbeitende, die sich mit dem Altertum in ihren Fachbereichen beschäftigen: Philosophie, Geographie, Archäologie, Geschichtswissenschaft, Theologie, Linguistik, Literaturwissenschaft und andere Forschungsschwerpukte der Humboldt-Universität, der Freien Universität und mehrerer außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Sie arbeiten im Exzellenzcluster "Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations" zusammen.

Exzellenzcluster sind Kooperationen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zu einem zukunftsträchtigen Thema zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Spitzenforschung in Bereichen zu fördern, in denen Hochschulen bereits über ausgewiesene Stärken verfügen, oder die sie mittelfristig gezielt ausbauen wollen. Exzellenzcluster fördern die Konkurrenzfähigkeit und Prioritätensetzung an einer Hochschule und etablieren auf diese Weise international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungsrichtungen. Die Fördersumme beläuft sich auf jeweils drei bis acht Millionen Euro im Jahr.

Laufzeit: 2007-10/2017

Förderung: BMBF durch die DFG

beteiligte Wissenschaftler/innen: Prof. Dr. Susanne Muth, Prof. Dr. Stephan G. Schmid, PD Dr. Stefan Altekamp

weitere Informationen: TOPOI

 


Exzellenzcluster Bild - Wissen - Gestaltung



Bilder sind Teil unserer Welt. Sie begegnen uns überall. Alle Wissenschaften verarbeiten heute Sichtbares und Unsichtbares in Bildern und Strukturen: Damit öffnet sich einerseits für die Kunsthistoriker der Humboldt-Universität ein disziplinenübergreifendes Feld der Bildforschung. In vergleichbarer Weise untersuchen andererseits die Kulturwissenschaftler Wissensstrukturen, die für die Gestaltungsprozesse in den Wissenschaften von zentraler Bedeutung sind.

Ausgangspunkt des Cluster-Projekts stellt die gemeinsame Initiative der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft der HU dar, mit dem Fokus auf die gestaltende Kraft von Bildverfahren und Wissensstrukturen einen gemeinsamen Raum unter dem Titel „Bild Wissen Gestaltung“ für die universitären Disziplinen zu etablieren.

Dieser neue Zusammenhang soll in mehreren Forschungsfeldern systematisch untersucht werden, indem gegensätzliche und sonst getrennt voneinander praktizierte Strategien der Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften aufeinander bezogen werden. Auf diese Weise sollen die traditionellen Ausdifferenzierungen der auch in Zukunft unhintergehbaren Spezial-Disziplinen durch eine gemeinsame Interaktions- und Kommunikationsstruktur ergänzt werden. Die Universität wird damit ihre Wissensarchitektur in entscheidender Weise verändern, indem erstmals in ihrer 200-jährigen Geschichte in ihrem Zentrum unter der Mitwirkung von 20 Disziplinen eine gemeinsame operative Plattform als interdisziplinäres Labor aufgebaut werden soll.

Exzellenzcluster sind Kooperationen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zu einem zukunftsträchtigen Thema zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Spitzenforschung in Bereichen zu fördern, in denen Hochschulen bereits über ausgewiesene Stärken verfügen, oder die sie mittelfristig gezielt ausbauen wollen. Exzellenzcluster fördern die Konkurrenzfähigkeit und Prioritätensetzung an einer Hochschule und etablieren auf diese Weise international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungsrichtungen. Die Fördersumme beläuft sich auf jeweils drei bis acht Millionen Euro im Jahr.

Laufzeit: 11/2012-12/2016

Förderung: BMBF durch die DFG

beteiligte Wissenschaftlerin: Prof. Dr. Susanne Muth, Erika Holter, M.A., Jessica Bartz, M.A. (10/2015 bis 12/2016), Jana Johr (geb. Mätzschker), M.A. (bis 09/2015)

 


SFB 644: Transformationen der Antike



Der Sonderforschungsbereich "Transformationen der Antike" vereint elf sozial- und geisteswissenschaftliche Fächer der Humboldt-Universität zu Berlin sowie je eines der Freien Universität Berlin und des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in 16 Projekten mit knapp 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus insgesamt fünf Fakultäten.

 

Herzstück der interdisziplinären Arbeit sind vier Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Die Betreuung der Doktorandinnen und Doktoranden des Sonderforschungsbereichs ist in einem Integrierten Graduiertenkolleg (IGK) gebündelt.

 

Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist Prof. Dr. Johannes Helmrath (Institut für Geschichtswissenschaften). Zum Vorstand des SFB gehören daneben Prof. Dr. Hartmut Böhme (Institut für Kulturwissenschaft), Prof. Dr. Verena Lobsien (Institut für Anglistik und Amerikanistik), Prof. Dr. Andrea Polaschegg (Institut für deutsche Literatur) sowie als Vorstände des IGK Prof. Dr. Werner Röcke (Institut für deutsche Literatur) und Eva Hausteiner. Finanziert wird der SFB durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

 

Das Ziel des Projektes ist es,
- die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen sowie
- die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten und Selbstkonstruktionen sowie
- die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen der Transformationzu untersuchen.

Auf allen drei Ebenen des Projekts stehen dabei die Transformationen im Mittelpunkt, die sowohl die Ausgangskulturen ('Referenzbereich') wie die jeweiligen Zielkulturen ('Aufnahmebereich') betreffen. Einen Arbeitsschwerpunkt stellt dabei auch die interdisziplinäre Vernetzung der Forschungen dar, denn obwohl die Antike selbst wie auch ihre Rezeption in der Vergangenheit intensiv erforscht wurden, geschah dies bisher weitgehend sektoralisiert: Es fehlte bislang überwiegend eine interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Aneignungen und Transformationen antiker Wissenschaften und Künste bei der langsamen, vom Mittelalter bis zur Moderne reichenden Herausbildung des Wissenschaftssystems und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Ziel des SFB´s ist es, die Grundlagen dieser interdisziplinären Kontextualisierung in der Theorie zu legen und an Beispielen vorzuführen.

Informationen zum Teilprojekt B10 „Aneignung antiker Skulptur ab dem 16. Jahrhundert. Wahrnehmung und Kanonisierung“ finden Sie hier.

Laufzeit: 01/2005-12/2016

Förderung: DFG

beteiligte Wissenschaftler/innen: Prof. Dr. Luca Giuliani, Prof. Dr. Susanne Muth, PD Dr. Charlotte Schreiter, Dr. Sascha Kantsteiner

weitere Informationen: SFB 644

 


Internationale Lehrgrabung Porolissum



Im Zentrum des römischen Kastells Porolissum, am dakischen Limes im Nordwesten Rumäniens gelegen, wurde 1984 ein unterirdisches Gebäude entdeckt. Ziel der Lehrgrabung war die sorgfältige Freilegung des Gebäudes und Klärung seiner Funktion.

Deutsch-rumänisch-ungarische Lehrgrabung im Kastell Porolissum (Dakien, Rumänien) 

Laufzeit: 2007-2011

Förderung: ERASMUS

Leitung: Dr. Veit Stürmer†, Dr. Manuel Fiedler, Gregor Döhner M.A

Archive der Vergangenheit


(Prof. Dr. Detlef Rößler†, PD Dr. Stefan Altekamp, Dr. Knut Ebeling)

unterstützt durch: VolkswagenStiftung

 


"Zur Hölle!" Eine Reise in die antike Unterwelt



Ausstellung Pergamonmuseum Nov. 2007 - Aug. 2008

unterstützt durch: Exzellenzcluster "Topoi. The formation and transformation of space and knowledge in ancient civilisations"; Ernst von Siemens Kunstfonds; Humboldt-Universitätsgesellschaft; Grieneisen Bestattungen u.a.


Apulum



(Dr. Alexandru Diaconesu, Cluj; Dr. Ian Haynes, London; PD Dr. Alfred Schäfer)
unterstützt durch: DFG u.a


Plaghia-Halbinsel-Survey



(Dr. Franziska Lang; Prof. Dr. Ernst-Ludwig Schwandner; Prof. Dr. Peter Funke, Münster)
unterstützt durch: Gerda-Henkel-Stiftung


Projekttutorien



WS 07/08 - SS 08
Zur Aktualität der ethnischen Deutung in der Archäologie