Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Archäologie

Laufende Projekte

(seit April 2021, Organisation: Silvia Kutscher, Aleksandra Lapčić, Dina Serova, Kristina Huelk)

Das Phänomen des gleichzeitigen Zusammenwirkens verschiedener semiotischer Ressourcen in menschlichen Kommunikationsakten wird als Multimodalität bezeichnet. Während die in jüngerer Zeit sich etablierende semiotisch-linguistisch orientierte Erforschung dieses Zusammenwirkens intensiv mit Kommunikationsakten der rezenten europäischen und angelsächsischen Kulturen befasst ist, werden Kommunikate aus dem Altertum und deren multimodale Eigenschaften dort bislang kaum berücksichtigt. [weiter lesen]

 

(since 2018, principal investigator: Nora Shalaby, funding since 2019: Gerda-Henkel-Stiftung, 2018-19: Fritz Thyssen Stiftung)

In 2013, a large archive containing thousands of Arabic language documents was discovered at the ancient site of Abydos. This exceptional cultural collection, belonging to the Inspectorate of Sohag, consists of correspondence to and from the inspectorate, diaries, notifications and other official and non-official paperwork written by employees of the then Egyptian Antiquities’ Authority. Dating from the 1880’s to the mid-1900’s, the documents offer insights into the everyday management of the archaeological sites, in and around Sohag, by hundreds of Egyptian inspectors, excavators, and guards, highlighting their active roles and responsibilities in the management and documentation of their heritage during Egyptology’s formative years... (continue reading).

 

(Veranstaltungsreihe seit 2010, Projektleitung: Alexandra Verbovsek)

Ziel von BAJA ist die Etablierung eines Forums für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in der deutschsprachigen Ägyptologie, das dem Kennenlernen, dem Austausch und vor allem der Präsentation eigener Forschungsergebnisse im Rahmen einer offenen Diskussionsrunde zu jeweils einem übergreifenden Thema dienen soll. Diese Runde wird alljährlich zu aktuellen Forschungsthemen organisiert, die Ergebnisse des jeweiligen Treffens werden publiziert.

 

(Projektleitung: Alexandra Verbovsek)

Das Projekt widmet sich der Weiterentwicklung einer derzeit entstehenden digitalen Ausstellung und wird unter inklusiven Gesichtspunkten in einer transdisziplinären Kooperation zweier Lehrbereiche an zwei Instituten der Humboldt-Universität (AKNOA und Rehabilitationstechnik und Neue Medien) und außeruniversitären Partner:innen (Stakeholder im Bereich der Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen; Kooperationsschule; interessierte Einzelpersonen; Museen) durchgeführt.

 

(seit 2016, Leitung: Prof. Dr. Silvia Kutscher) 

Mitarbeitende: Dr. Rebecca Döhl (Post-Doc Stipendium Topoi, 01.11.2016 – 31.10.2017), Dr. Daniel Werning (wiss. Mitarb., Topoi, 01.11.2017-31.12.2018), Aleksandra Lapčić, MA (wiss. Mitarb. am Lehrbereich) 

Ziel des Projekts ist die Konzipierung und Implementierung eines annotierten digitalen Korpus einschlägiger Text/Bild-Kommunikate des antiken nordostafrikanischen Raums [weiter lesen].

 

(seit 2016, Eliese-Sophia Lincke;
im SoSe 2018 am Göttingen Centre for Digital Humanities: PIs Heike Behlmer, Camilla Di Biase-Dyson, Marco Büchler)

latest activity: Talk at the (online) conference Digital Coptic 3
watch the talk on Youtube
(from c. minute 3, duration: 20 min)

Publikation:
Eliese-Sophia Lincke, Kirill Bulert & Marco Büchler
Optical Character Recognition for Coptic fonts: A multi-source approach for scholarly editions, in: DATeCH2019 Proceedings of the 3rd International Conference on Digital Access to Textual Cultural Heritage, 87-91.
open access; DOI: 10.1145/3322905.3322931

 

Edition hieratischer Ostraca des Ägyptischen Museums Berlin, SMB-PK
Petra Andrássy

 

Motion verbs in Ancient Greek and Ancient Egyptian: A diachronic study on the linguistic, cognitive and cultural encoding of space 

(2015-16 funding: IKYDA; PI Berlin: Frank Kammerzell, PI Athens: Kiki Nikiforidou; researchers: Thanasis Georgakopoulos, Eliese-Sophia Lincke, Anna Piata, Daniel A. Werning)

This project shed some more light on the encoding of motion events in Ancient Greek and Ancient Egyptian/Coptic by putting forward a corpus-based, diachronic study of motion verbs in the two languages. Unlike previous studies, the proposed study will treat motion verbs as constructions (i.e., conventionalized pairings of meaning and form) and, in doing so, it will attempt to highlight the role played by cultural and text-type/genre features in motivating the encoding of motion events in the two languages. 

Publication:
Thanasis Georgakopoulos, Eliese-Sophia Lincke, Kiki Nikiforidou & Anna Piata. in print. On the polysemy of motion verbs in Ancient Greek and Coptic: Why lexical constructions are important, in: Studies in Language 44/1, 28-70.

 

(Leitung seit 2016: Cornelia Kleinitz und Alexandra Verbovsek; Finanzierung: Qatar-Sudan Archaeological Project, QSAP)

Seit 1960 arbeitet die archäologische Mission der Humboldt-Universität in Musawwarat es-Sufra, einem ausgedehnten Antikenort in der Trockensavanne der Keraba, ca. 25km Luftlinie vom Nil und ca. 180km von der sudanesischen Hauptstadt Khartum entfernt. Musawwarat es-Sufra ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Sudan und wurde 2011 zusammen mit Meroe und Naga als ‚Archaeological Sites of the Island of Meroe‘ in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Tal von Musawwarat ist unter anderem durch das größte antike Wasserreservoir des Sudan und seine gut erhaltene monumentale Sandsteinarchitektur aus der Zeit des Königreichs von Kusch bekannt. Zu letzterer zählen der erste bekannte Tempel für den löwenköpfigen Gott Apedemak, der unter König Arnekhamani (ca. 235218 v.u.Z.) erbaut wurde, sowie der Labyrinth-artige Baukomplex der Großen Anlage. Heute zählen die Monumente von Musawwarat zu den wenigen gut erhaltenen Bauten der spätnapatanischen und frühmeroitischen Zeit. Gegenwärtig fokussieren die Forschungsarbeiten vor Ort auf Fragen der Baugeschichte der in architektonischer Sicht einzigartigen Großen Anlage, deren Funktion als Teil der Sakrallandschaft von Musawwarat es-Sufra lange zu Spekulationen geführt hat und auch heute noch nicht abschließend geklärt ist. Im Rahmen des Site Management werden zurzeit konservatorisch-restauratorische Planungen und Maßnahmen durchgeführt, und ein System zur Besucherführung entworfen. (More information...)

 

(seit 2007, Leitung: Cornelia Kleinitz)

Das Musawwarat Graffiti Project befasst sich mit der detaillierten Dokumentation, Untersuchung und Publikation von zehntausenden Graffiti, die in die Sandsteinwände der Großen Anlage von Musawwarat es-Sufra (Sudan) eingeritzt wurden. Neue Forschungen haben die große Palette an Bildmotiven und Texten aufgezeigt, die im Laufe von mehr als 2000 Jahren an den Wänden des ausgedehnten Baukomplexes mit seinen Tempeln und anderen Gebäuden, Höfen, Korridoren und Rampen hinterlassen wurden. Die informellen Ritzungen stellen eine reiche Quelle zur nicht-offiziellen Kunst und Textproduktion im Mittleren Niltal von der meroitischen Zeit über das christliche Mittelalter bis in die sub-rezente Zeit dar. Die Publikation des Projektes erfolgt in Teilen über das Musawwarat Graffiti Archive in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Diese Online-Plattform bietet nach und nach Zugang zur Forschungsdatenbank des Musawwarat Graffiti Projekts und ermöglicht somit interessierten NutzerInnen die Arbeit mit den umfangreichen primären Forschungsdaten. 

 

(Projektleitung: Helmut Brandl)

„Museen im Nildelta“ (M.i.N.) widmet sich der Dokumentation, Erforschung und Publikation archäologischer Funde aus abgeschlossenen Grabungen der Egyptian Antiquities Organisation (EAO), die in den Regionalmuseen des Nildeltas aufbewahrt werden. Schwerpunkte sind die archäologischen Fundplätze Tanis, Bubastis, Kufur Nigm, Tell el-Faraun (Imet/Nebesheh), Tell el-Maskhuta und El-Sowa.

Durchführung:

M.I. Bakr, A. Blasius, H. Brandl, E. Bernhauer, N. Elseify, N. Flessa, M. Gander, F. Kalloniatis, M. Loth, J. Moje, G. Pieke, V. Razanajao, H.A. Schlögl, G. Wenzel; Förderung durch die Studiosus Foundation e.V.

Neueste Publikation:

M.I. Bakr, H. Brandl, F. Kalloniatis (eds.), 2014. Egyptian Antiquities from the Eastern Nile Delta, Museums in the Nile Delta 2. Cairo/Berlin.

 

(Henning Franzmeier, Regine Schulz, Alexandra Verbovsek)

Im Jahr 1980 begann die systematische Erforschung der Überreste der Ramses-Stadt durch ein Team des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim. Seit 2017 ist der Lehrbereich Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas der Humboldt-Universität als Kooperationspartner an diesem Projekt beteiligt. Weiter lesen...

 

(Projektleitung: Alexandra Verbovsek)

Diese dreisprachige Online-Ausstellung zu Qantir/Pi-Ramesse umfasst, neben Informationen zu ungewöhnlichen Phänomenen, wie z. B. Pferdetoiletten, Beiträge internationaler Wissenschaftler zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen und Slideshows mit relevanten Objekten, Plänen, Rekonstruktionen usw. Darüber hinaus gibt es Angebote, die speziell für Kinder geeignet sind, u. a. ein interaktives Wimmelbild zu den Tätigkeitsbereichen auf unserer Grabung in der Ramsesstadt.

 

(Projektleitung: Frank Kammerzell)

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Mitarbeitende: Eva-Maria Engel, Anke Blöbaum, Tilmann Kunze

 

(2020, Projektleitung: Cornelia Kleinitz, Finanzierung: Auswärtiges Amt, Kulturerhalt-Programm / Federal Foreign Ministry, Cultural Preservation Programme)

Das aus dem Programm Kulturerhalt des Auswärtigen Amtes finanzierte Projekt ‚Welterbe schützen: Kulturerhalt in Musawwarat es-Sufra (Sudan)‘ hat den Erhalt spezifischer archäologischer Monumente in der archäologischen Konzession der Humboldt-Universität in Musawwarat es-Sufra zum Ziel. Umfangreiche Schutzmaßnahmen an diesem UNESCO-Welterbeort werden sich dem Bereich des Löwentempels widmen, dem ältesten bekannten Tempel für den einheimischen löwenköpfigen Gott Apedemak. Konservierungsarbeiten werden auf der Zentralterrasse der Großen Anlage stattfinden, einem einzigartigen labyrinthartigen Baukomplex aus Tempeln, anderen Räumen, Rampen, Korridoren und Höfen. Dort wird ein singuläres Zeugnis kuschitischer Baukunst konsolidiert und restauriert: eine Mauerante in Form eines schreitenden Elefanten. (More information...)